NRW Ladenöffnungsgesetz (LÖG)

Zur Einbringung des nordrhein-westfälischen Ladenöffnungsgesetz (LÖG) in den Landtag erklärt Gerta Siller, Sprecherin der bündnisgrünen Ratsfraktion Wuppertal:

 

"Die generelle Freigabe der Ladenöffnungszeiten an Werktagen wird zu einer gravierenden Veränderung der Beschäftigungs- und Lebensbedingungen der Wuppertaler ArbeitnehmerInnen im Einzelhandel führen. Insbesondere für Frauen wird es deutlich schwieriger werden, familiäre und berufliche Anforderungen miteinander in Einklang zu bringen. Die Zeit, die für gemeinsame familiäre Unternehmungen zur Verfügung steht, und auch die Zeit, die für die Erziehung der Kinder in der Familie zur Verfügung steht, wird weiter eingeschränkt. Dies ist gesellschaftspolitisch eindeutig kontraproduktiv."
Das Ladenöffnungsgesetz der Landesregierung ist aber nicht nur familienfeindlich, sondern auch mittelstandsfeindlich. Hierzu stellt Gerta Siller fest:
"Die generelle Freigabe der Ladenöffnungszeiten an Werktagen wird den mittelständischen Einzelhandel unter zusätzlichen Kostendruck setzen. Insbesondere InhaberInnen von kleineren Einzelhandelsbetrieben, sollten sie in punkto erweiterte Öffnungszeiten mit den großen Einkaufshäusern und Einzelhandelsketten zu konkurrieren versuchen, werden sehr schnell an ihre Leistungsgrenzen stoßen. Ich befürchte, dass sich der auch hier in Wuppertal zu beobachtende Konzentrationsprozess zu Lasten kleiner Betriebe weiter beschleunigen wird."

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