Immer mehr Studenten erhalten BAföG
Um 66 Prozent ist die Zahl der Wuppertaler Studenten, die BAföG erhalten, seit 2001 gestiegen.
Während vor fünf Jahren nur 1800 Studierende ganz oder zum Teil mit Hilfe der staatlichen Förderung ihre Ausbildung finanzierten, erhielten im letzten Jahr rund 3000 Antragsteller einen positiven Bescheid des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal über durchschnittlich 382 Euro im Monat. Damit wird heute mehr als jeder Fünfte Student in Wuppertal durch BAföG unterstützt.
Die letzte Anhebung der Förderung liegt bereits fünf Jahre zurück. Sowohl die Bedarfssätze wie die Elternfreibeträge sind seitdem nicht angepasst worden.
Das Amt für Ausbildungsförderung des Hochschul-Sozialwerks (HSW) beobachtet nach eigenen Angaben, dass offenbar immer mehr Studenten finanziell bedürftig sind. HSW-Geschäftsführer Fritz Berger-Marchand: "Wegen der schlechten Arbeitsmarktlage hatten in den letzten Jahren immer mehr Familien Einkommenseinbußen. Wer früher über den Einkommensgrenzen für den Bezug von BAföG lag und die Ausbildung seiner Kinder privat finanzierte, sieht sich durch Arbeitslosigkeit oder Insolvenz dazu nicht mehr in der Lage". Zum anderen seien auch Studentenjobs rar geworden. Gleichzeitig hätten Studenten in einem stärker strukturierten Studium weniger Zeit zum Jobben.
"Lieber ein bisschen mehr Jobben als für 100 Euro BAföG komplizierte Anträge ausfüllen, war zu hören. Das hat sich geändert", so der HSW-Geschäftsführer. Gleichwohl erhalte längst nicht jeder Geförderte den BAföG-Höchstbetrag. Dieser liege bei Studenten, die nicht zu Hause wohnen, bei 585 Euro, so genannte "Elternwohner" kommen auf maximal 377 Euro Ausbildungsförderung. Die Förderung ist zur Hälfte staatlicher Zuschuss, zur anderen Hälfte zinsloses Darlehen, das fünf Jahre nach der Förderungshöchstdauer in Raten zurück zu zahlen ist. Im Durchschnitt des letzten Jahres förderte das HSW die BAföG-Studenten in Wuppertal mit 382 Euro pro Monat.
Der Bedarf zum Lebensunterhalt für Studenten lag bisher nach Angaben des Deutschen Studentenwerkes bei etwa 700 Euro. Durch Studienbeiträge seien künftig weitere 83 Euro monatlich zu finanzieren.
www.hsw.uni-wuppertal.de www.das-neue-bafoeg.de
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Erschienen am: 04.09.2006
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