![]() Wuppertal übernimmt Finanzierung von Lernmitteln – Düsseldorf ruiniert kommunale HaushalteIn seiner Sitzung am 19.06.2006 hat der Rat der Stadt Lernmittelfreiheit für die Kinder beschlossen, deren Eltern Arbeitslosengeld II erhalten. Nach dem Entwurf des neuen Schulgesetzes NRW, den die schwarz-gelbe Landesregierung noch vor den Sommerferien verabschieden möchte, sind lediglich EmpfängerInnen von Sozialhilfe, nicht aber die von Arbeitslosengeld II befreit. Diese Ungleichbehandlung hebt der Rat nun durch seinen Beschluss auf. „Auf der einen Seite ist die Entscheidung für die betroffenen Schülerinnen und Schüler natürlich sehr erfreulich“ so Marc Schulz, schulpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Stadtrat. „Immer wieder haben wir in den letzten Monaten darauf hingewiesen, dass die schulische Laufbahn nicht abhängig sein darf von der finanziellen Potenz der Eltern. Leider gilt dieser Grundsatz noch nicht allzu viel in Deutschland, sonst würde die Landesregierung nicht andauernd dagegen verstoßen. Andererseits entlastet Schwarz-Gelb in Düsseldorf den nordrhein-westfälischen Landeshaushalt schlichtweg auf Kosten der Kommunen, nicht nur in diesem Fall.“ zurück nach oben
Mit der Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) wird die Haushalts- und Finanzwirtschaft auf eine neue Grundlage gestellt. Spätestens 2008 müssen alle NRW-Kommunen die bisherige Haushaltsführung umstellen. Die Wuppertaler Verwaltung legte für die gestrige Ratssitzung einen entsprechenden Grundsatz- und Strukturbeschluss vor. Die GRÜNE Ratsfraktion beantragte, dass die Verwaltung über die bisherigen Planungen hinaus prüfen soll, in welchen der Wuppertaler Pilotprojekte Gender Budgeting (geschlechtergerechter Haushalt) angewandt werden kann. Sowohl CDU als auch SPD lehnten den Prüfauftrag in der gestrigen Ratssitzung ohne Begründung ab. Im vorhergehenden Hauptausschuss äußerte der Fraktionsvorsitzende der SPD, Klaus Jürgen Reese, der Wuppertaler Haushalt würde sachgerecht und nicht nach Geschlechtsgründen aufgestellt, deshalb sei die Sinnhaftigkeit des Antrages nicht einzusehen. Eine Überprüfung dieser Aussage, die nach Ansicht der GRÜNEN schnell durch Fakten widerlegt werden kann, wurde nicht zugelassen. Marc Schulz, GRÜNER Fachmann für NKF: Sylvia Meyer, Mitglied der GRÜNEN im Ausschuss Gleichstellung für Frau und Mann:
Erschienen am: 23.06.2006 Anzeigen: |