Durchsuchungsbeschlüsse in Mettmann, Erkrath, Düsseldorf, Wuppertal und Gladbeck
Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Wuppertal zu Ermittlungen wegen des Vorwurfs des bandenmäßigen gewerbsmäßigen Menschenhandels, der räuberischen Erpressung
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal führt ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts gewerbsmäßigen Menschenhandels, räuberischer Erpressung und Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Beschuldigt in verschiedenen Komplexen sind Mitglieder einer etwa zehn-köpfigen libanesisch-deutschen Tätergruppe.
Hauptbeschuldigter ist der 31-jährige Jihad O. aus Mettmann. Nach dem bisherigen Ermittlungsergebnis zwangen die Beschuldigten mehrere Frauen unterschiedlicher Nationalität gegen ihren Willen zur Prostitution und verbrachten diese in Bordellbetriebe in der näheren Umgebung. Weiterhin wurde im Rahmen der Ermittlungen festgestellt, dass die Tatverdächtigen in mehreren Lokalitäten Geldbeträge für Schutzdienste unter Gewalteinwirkung oder Anwendung von Drohungen einforderten. Darüber hinaus ergaben sich Hinweise auf den Handel mit nicht geringen Mengen Kokain.
Diese Taten sind im Höchstmaß mit Freiheitsstrafen von jeweils 10 bis 15 Jahren bedroht. Nach überwiegend verdeckten Ermittlungen, die seit etwa einem halben Jahr andauern, wurden heute in den frühen Morgenstunden sechs Haftbefehle und zehn Durchsuchungsbeschlüsse in Mettmann, Erkrath, Düsseldorf, Wuppertal und Gladbeck unter Einsatz von ca. 70 Einsatzkräften der Polizei vollstreckt. Neben der Verhaftung der sechs Hauptverdächtigen konnte umfangreiches Beweismaterial, u.a. Schusswaffen und Betäubungsmittel, sichergestellt werden.
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Erschienen am: 01.04.2006
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