Wuppertal schrumpft
Wuppertal ist schrumpfende Großstadt im postindustriellen Strukturwandel - Antrag "NETZWERK NEUES WUPPERTAL" von CDU und SPD bedarf Änderung
Die Liberalen unterstützen die Idee von CDU und SPD für ein Netzwerk Neues Wuppertal. Leider haben die Antragsteller nicht ausreichend recherchiert, sonst hätten sie den Antrag in Kenntnis des Projektes „Wegweiser Demographischer Wandel“ der Bertelsmann Stiftung, welches die Auswirkungen sozio-ökonomischer und demographischer Indikatoren für die Entwicklung der Kommunen – darunter auch Wuppertal – analysiert, formuliert. Die Wissenschaftler ordnen Wuppertal dem Demographietyp `Schrumpfende Großstädte im postindustriellen Strukturwandel´ zu. Diese Erkenntnis muss die Arbeitsgrundlage des Netzwerkes sein. Jürgen Henke, Fraktionsvorsitzender der Liberalen: „Wir wollen den Schrumpfungsprozess aufhalten und umkehren. Dies und nicht erst die von CDU und SPD geforderte Aufarbeitung der bereits wissenschaftlich nachgewiesenen Probleme muss die vordringliche Aufgabe des Netzwerkes sein.“ Dabei stützen die Wissenschaftler die altbekannte Forderung der FDP, auf die demographische Entwicklung nicht nur mit Anpassung in der Infrastrukturplanung zu reagieren, sondern mit neuen Konzepten dem Bevölkerungsschwund entgegenzuwirken. In Kenntnis der Ergebnisse der Bertelsmannstudie kann der Arbeitsauftrag für das Netzwerk nicht nur durch die vom Oberbürgermeister formulierten fünf strategischen Ziele der Stadtentwicklung vorgegeben werden. Diese Forderung von CDU und SPD würde bedeuten, die wissenschaftlichen Kenntnisse sowie die von der Verwaltung entwickelten Szenarien der Stadtentwicklung und die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen zu ignorieren. Ein weiterer Geburtsfehler im Antrag von CDU und SPD ist die nicht vorgesehene Beteiligung der nichtorganisierten Bürger. Nach Ansicht der FDP müssen alle gesellschaftlichen Kräfte in diesen Prozess eingebunden werden.
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Erschienen am: 06.03.2006
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