Uni-Experte checkt Eisstadion
Prof. Dr.-Ing. Heinz Brüninghoff, Holzbau-Experte der Uni Wuppertal und öffentlich bestellter Sachverständiger, hat eine Voruntersuchung am Dach des Pfaffenhofener Eisstadions vorgenommen.
Dabei sahen dem Prüfingenieur nicht nur Vertreter der Stadt Pfaffenhofen (Bayern) über die Schulter, auch ein Fernsehteam von Spiegel TV aus Hamburg begleitete ihn.
Das Dach des Eisstadions ist Prof. Dr.-Ing. Brüninghoff bestens vertraut, denn er war als Statiker an der Planung beteiligt. Etwa alle fünf Jahre überprüfte er seither im Auftrag der Stadt die Tragfähigkeit des Daches. Das Pfaffenhofener Stadtbauamt hatte Brüninghoff kürzlich erneut um ein Gutachten gebeten. Seine Untersuchungen sollten diesmal umfassender ausfallen, weil nach über 25 Jahren neben den Kastenträgern auch die gesamte Fachwerkkonstruktion überprüft werden muß, weil vermutlich eine grundlegende Sanierung des Daches fällig ist. Nach Ende der Eislaufsaison soll Brüninghoff im Frühjahr die Holzkonstruktion des Eisstadiondaches prüfen; vorbehaltlich der Zustimmung durch den Stadtrat, wird im Sommer die Maßnahme durchgeführt. Die im Zuge von Sparmaßnahmen immer wieder aufgeschobene Sanierung wird auf rund 750.000 Euro geschätzt.
Von Spiegel TV nach Parallelen zu Eisstadion von Bad Reichenhall befragt, sagte der Wuppertaler Experte: "Wenn in Pfaffenhofen ein Träger einstürzen würde, bleibt alles andere stehen. In Bad Reichenhall zieht ein Träger das ganze Dach mit – das könnte hier nicht passieren." Das 67 mal 40 Meter große Dach – die gesamte Dachkonstruktion ist aus Holz - besteht aus fünf nebeneinander liegenden Teilen und ist leicht geneigt, so dass Schneemassen abrutschen.
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Erschienen am: 26.01.2006
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