Arbeit des Wuppertaler Frauenhauses gefährdet
Landesregierung stiehlt sich aus politischer Verantwortung
„Die Landesregierung NRW gefährdet mit ihrem Vorhaben, die Zuschüsse für die 63 Frauenhäuser in NRW um 30 Prozent zu kürzen, die Arbeit des Wuppertaler Frauenhauses“, kommentiert Andreas Mucke, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, die Pläne der schwarz-gelben Koalition in Düsseldorf.
„Es ist kein verantwortlicher Umgang mit den in diesem Bereich engagierten Menschen, ihnen Mitte Dezember 2005 mitzuteilen, das die Zuschüsse ab dem 1. Januar 2006 nicht mehr gezahlt werden“, ergänzt Bürgermeisterin Ursula Schulz, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
Die SPD-Ratsfraktion Wuppertal folgt daher dem Aufruf von „Frauen helfen Frauen e.V.“, dem Träger des Wuppertaler Frauenhauses, und wird Protestbriefe an Minister Armin Laschet sowie die drei Wuppertaler Landtagsabgeordneten der CDU schreiben. Außerdem wendet sie sich an die SPD-Fraktion im Landtag NRW mit der Bitte, sich weiterhin gegen die geplanten Kürzungen auszusprechen.
„Kleine Träger wie ‚Frauen helfen Frauen’ sind nicht in der Lage, die Mittelkürzungen aufzufangen. Sie werden eine Personalstelle verlieren. Damit drohen 20 Prozent der Frauenhausplätze wegzufallen“, so Andreas Mucke weiter. „Wir hoffen sehr, dass die Landesregierung NRW bereit sein wird, ihre Pläne zu überdenken, um die Existenz des Wuppertaler Frauenhauses, aber auch aller übrigen Frauenhäuser in NRW, zu sichern und damit die politische Verantwortung für die Opfer von häuslicher Gewalt, die mit ihren Kindern Schutz und Unterstützung in einem Frauenhaus suchen, zu übernehmen.“
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