Landesregierung will Studentenwerks-Zuschuss um Viertel Million kürzen
Schlechte Nachricht für das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal: Die Zuschüsse des Landes für die sozialen Rahmenbedingungen des Studiums in Wuppertal sollen um 250.000 Euro gekürzt werden.
Schlechte Nachricht für das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal: Die Zuschüsse des Landes für die sozialen Rahmenbedingungen des Studiums in Wuppertal sollen um 250.000 Euro gekürzt werden. Der Haushaltsplanentwurf der Landesregierung sieht drastische Kürzungen bei den Zuschüssen für die zwölf Studentenwerke in NRW vor: 2006 sollen insgesamt 8,2 Millionen Euro weniger für die Subventionierung der Mensen, Wohnheime und BAföG-Ämter zur Verfügung gestellt werden (32,46 statt 40,66 Mio. Euro).
Beim Beschluss seines Wirtschaftsplans Anfang Dezember war das Hochschul-Sozialwerk noch zuversichtlich, das Jahr 2006 ohne Kürzung der Landesmittel mit einem knappen Plus von rund 10.000 Euro bewältigen zu können. Nun droht für 2006 ein Minus von über 200.000 Euro.
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Fritz Berger-Marchand, Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal. |
"Wir gingen davon aus, dass es die Landesregierung ausgerechnet im Jahr der Einführung von Studiengebühren nicht zu weiteren Belastungen der Studierenden kommen lassen würde", erklärt Fritz Berger-Marchand, Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal (HSW). Noch in der Regierungserklärung habe die Landesregierung unter Hinweis auf die Studiengebühren versprochen, im Hochschulbereich nicht zu kürzen. Berger-Marchand: "Wir arbeiten bereits seit 1994 nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen und unabhängig vom Stellenplan des Landes. Unsere Zuschüsse lagen bereits 2005 um rund 400.000 Euro unter denen des Jahres 1995. Alle personellen Reserven und Rationalisierungspotentiale haben wir in den letzten Jahren Schritt für Schritt ausgeschöpft."
Wenn das Land bei seinen Kürzungsplänen bleibe, müsse das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal entweder seine Leistungen kürzen oder die Studenten noch stärker zur Kasse bitten. Das HSW hatte erst zum letzten Sommersemester die Sozialbeiträge deutlich erhöht. Mit 59,90 Euro pro Semester liegt der Beitrag der Wuppertaler Studenten bereits um vier Euro über dem Landesdurchschnitt. Ähnliches gilt für Mensapreise und Wohnheimmieten.
Kontakt: Fritz Berger-Marchand Telefon 0202/439-2561/62 hsw@uni-wuppertal.de.
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Erschienen am: 11.01.2006
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