Kräftiger Niederschlag zum ersten Advent
Die Niederschlagsmengen im Bergischen und Oberbergischen Land sind im November 2005 vom ersten Adventswochenende geprägt.
Die Niederschläge von Donnerstag, 24. November, bis Samstag, 26. November, haben einen großen Anteil an den gesamten Niederschlagsmengen im November 2005. Außerdem fielen sie größtenteils als Schnee, so dass das Bergische Land zum ersten Adventswochenende in eine Winterlandschaft verwandelt wurde. Insgesamt sind die Niederschläge im November 2005 an einigen Messstationen durchschnittlich. Dies zeigt der Wupperverband in seiner Niederschlagsauswertung am Beispiel von vier Messstationen im Verbandsgebiet.
An der Bever-Talsperre fielen 126,7 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Dies entspricht dem Durchschnitt der letzten 105 Jahre an dieser Messstation (126 Liter Niederschlag pro Quadratmeter). Vom 24. bis 26. November 2005 fielen dort insgesamt 52,6 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
Ebenfalls durchschnittlich sind die Niederschlagsmengen in Lindscheid. An der Großen Dhünn-Talsperre fielen mit insgesamt 103,8 Liter Niederschlag pro Quadratmeter kaum mehr als im Durchschnitt der letzte 50 Jahre (102 Liter Niederschlag pro Quadratmeter). Die Niederschläge zum ersten Advent waren dort etwas schwächer. Vom 24. bis 26. November 2005 fielen in Lindscheid ‚nur’ 28,2 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
In Wuppertal fiel an der Messstation Klärwerk Buchenhofen deutlich mehr Niederschlag als im Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Im November 2005 wurden dort 118,4 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. In den letzten 30 Jahren waren es dort durchschnittlich nur 105 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Auch in Buchenhofen hat das Adventswochenende einen großen Anteil an dem Messergebnis im November 2005: Vom 24. bis 26. November fielen am Klärwerk Buchenhofen insgesamt 53,1 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
Deutlich weniger Niederschlag fiel an der Messstation am Verwaltungsgebäude des Wupperverbandes in Wuppertal-Barmen. Insgesamt 87,6 Liter Niederschlag pro Quadratmeter wurden dort gemessen. Im Vorjahr waren es dort 154,8 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Der Wintereinbruch im November 2005 war in Barmen nicht ganz so kräftig. Insgesamt 29,6 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fielen dort.
Hochwasserschutz durch Talsperren Starke Niederschläge, die zum Teil als Schnee fielen, und Schneeschmelze führten zu einem temporär erhöhten Wasserstand der Wupper. Am 02.12.2005 führte die Wupper am Pegel Kluser Brücke in Wuppertal-Elberfeld ca. 3,5 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Am 5.12.2005 waren es dort aufgrund des Tauwetters bis zu 50 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Dabei mindern u. a. die Wupper- und Bever-Talsperre die Hochwassergefahr. In den niederschlagsreichen Wintermonaten werden in der Bever- und Wupper-Talsperre insgesamt 15 Millionen Kubikmeter Stauraum zum Hochwasserschutz frei gehalten. Diese Stauräume speichern das Wasser, um es später kontrolliert an die unten liegenden Gewässer abzugeben. Die Niederschläge werden also gepuffert. Die Talsperren schützen mit ihrem Hochwasserschutzraum die Wupper vor Hochwasser. An den Nebengewässern tragen Hochwasserrückhaltebecken, die einen verstärkten Zufluss von Regen- bzw. Tauwasser zwischenspeichern, zum Hochwasserschutz bei.
Hochwasserschutz durch Gewässerunterhaltung Weitere Beiträge zum Hochwasserschutz leistet der Wupperverband mit einer intensiven Gewässerunterhaltung. Der Wasserabfluss der zahlreichen Bäche wird gesichert, indem Rechen, die verrohrte Bachabschnitte vor Verstopfung schützen, von Ästen und Treibgut befreit werden. Die Wintermonate sind eine zusätzliche Herausforderung: Bäume und Äste brechen unter starkem Schneefall ab. Da verstopfte Rechen zu Überflutungen führen können, werden alle Rechen im 814 Quadratkilometer großen Gebiet des Wupperverbandes in einem bestimmten Turnus kontrolliert. Diese Kontrollen werden im niederschlagsreichen Winterhalbjahr bei Bedarf verstärkt. Außerdem geht der Betrieb Gewässer des Wupperverbandes auch Hinweisen aus der Bevölkerung nach und beseitigt Hindernisse in Bächen, die den Abfluss beeinträchtigen.
Erschienen am: 22.12.2005
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