![]() Rede zur Ratssitzung am 19.12.2005 Haushaltsplan 2006 / 2007Mut zur Veränderung in Solidarität und sozialer Verantwortung (Klaus Jürgen Reese, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal )
die Rahmenbedingungen für die Finanzen unserer Stadt liegen mit dem Haushaltsplanentwurf 2006 / 2007 auf dem Tisch. Sicherlich kann man in dieser Entwicklung eine Verbesserung der Finanzkrise sehen. Die Finanzverwaltung rechnet mit einer Reduzierung des Fehlbetrages bis zum Jahr 2010 auf 113 Millionen Euro. Verbesserungen auf der Einnahmenseite und stringente Reduzierungen auf der Ausgabenseite sind die Ursache für diese Entwicklung. Aber wir müssen angesichts dieser Zahlen erkennen, dass eine grundsätzliche Konsolidierung unserer Haushaltssituation in naher Zukunft nicht möglich sein wird. Und ich bin kein Prophet, wenn ich behaupte, dass die Belastungen, die der Bund und das Land an uns weiter reichen werden, nicht geringer werden. Als Schlussfolgerungen aus diesen Tatsachen muss ich die Forderung nach einer Reform der Gemeindefinanzen erneut und mit Nachdruck auf die Tagesordnung bringen.
meine Forderungen entbinden uns nicht von weiteren Optimierungen. Lassen Sie mich an dieser Stelle aber auch den anderen Mitarbeiterinnen und den Mitarbeitern der Stadt Wuppertal herzlich und im Namen der gesamten SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal für ihre geleistete Arbeit danken. Auch hier gilt, die erbrachten Leistungen sind nicht selbstverständlich.
der eingeschlagene Weg der Konsolidierung ist unumkehrbar, hatte ich gesagt. 1. Die massiven Veränderungen der wirtschaftlichen Struktur Wuppertals Aber was heißt dieses für unser politisches Handeln? Kommunalpolitik in Wuppertal muss wieder handlungsfähig werden. Unsere Stadt braucht eine Politik, die in ihren Aussagen verlässlich ist. Die Handlungsfelder von Kommunalpolitik im 21. Jahrhundert sind nicht unbegrenzt. Wir können aber Rahmenbedingungen verändern und wir können - und das ist nicht unerheblich – weiter auf die eigene Kraft unserer Stadt setzen. Strukturwandel ist in Wuppertal keine neue Vokabel. Aus diesem Grund haben sich die Fraktionen von CDU und SPD dafür entschieden, im Rat der Stadt und seinen Gremien gemeinsam für die Erreichung dieser Ziele zu arbeiten.
wir sehen in dieser Kooperation ausdrücklich keinen Ausschluss der anderen demokratischen Kräfte. Ich stelle die Frage: Was wollen denn die beiden großen Fraktionen gemeinsam bewegen? Wir wollen erstens den Strukturwandel bewältigen – Wuppertals Wirtschaft stärken und neue Arbeitsplätze ermöglichen. Wir appellieren an alle maßgeblichen Kräfte, sich an der Bewältigung des Strukturwandels zu beteiligen und wir wissen, dass die Bereitschaft zur Beteiligung groß ist. Diese Potentiale wollen wir nutzen. Wir wollen zweitens die Konsequenzen des demografischen Wandels aktiv gestalten. Der Stadtumbau muss mit familienfördernder und kinderfreundlicher sowie seniorengerechter und integrationsfördernder Politik abgestimmt werden. Viel wird in diesen Tagen über Bildungspolitik diskutiert. Die kommunalpolitischen Handlungsspielräume sind hier beschränkt. Wir wollen aber drittens im Rahmen des Möglichen das lebenslange Lernen im vorschulischen, schulischen und außerschulischen Bereich stärken.
Anrede, wir wollen die bestehenden Strukturen und Leistungen des sozialen Wuppertals erhalten. Trotz der Rückschläge in der regionalen Zusammenarbeit halten wir an ihr fest. Die bergischen Großstädte müssen sich in ihrer Region neu definieren. Gerade mit Blick auf die Remscheider Ratskolleginnen und Ratskollegen sage ich, dass unsere Region den Wettbewerb mit den anderen Regionen der Republik nur dann erfolgreich bestehen kann, wenn wir uns endlich ohne politische Winkelzüge zur regionalen Zusammenarbeit bekennen. Die bergische Region würde sich ein Armutszeugnis ausstellen, wenn sie nicht im vor uns stehenden Jahr der Regionale 2006 die Chance einer Zusammenarbeit erkennt. Der Endausbau der Schwebebahn ist sichergestellt. Nach den notwendigen Planfeststellungsverfahren wird der Ausbau endlich fortgesetzt werden können. Damit ist endlich insbesondere für die Vohwinklerinnen und Vohwinkler eine Lösung der unhaltbaren Situation in Sicht. Wir halten an der Realisierung der vom Rat beschlossenen Projekte der Regionale fest. Wir wollen die Neugestaltung des Döppersberg. Die Kooperationspartner aus SPD und CDU nehmen nicht immer die gleiche Bewertung der Landespolitik vor. Aber wir bekennen uns ausdrücklich zu diesem Projekt. Die städtischen Mittel sind bereit gestellt. Jetzt müssen die Zusagen aus Düsseldorf Bestand haben.
wir haben einen umfangreichen Katalog von Einzelmaßnahmen aufgestellt, der nicht aus der Luft gegriffen ist. Dieser Katalog ergibt sich aus den vor uns stehenden Aufgaben. Wir bitten alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler um Unterstützung. Diese Kooperation ist keine Liebesheirat. SPD und CDU sind ein Zweckbündnis im Interesse unserer Stadt eingegangen. Erschienen am: 20.12.2005 Anzeigen: |