![]() Leserbrief zum Thema: Neues Verwaltungsgebäude in RonsdorfAuch wenn die Beteiligten in ”Vorfreude auf das gelungene Projekt” schwelgen und das ”public-private-partnership”-Projekt in den höchsten Tönen loben, so bleiben sie doch auf einige Fragen die Antworten schuldig.
Das Konzept hört sich im ersten Moment tatsächlich verlockend an – würden doch Verwaltung und Stadtbücherei neue Räume bekommen und damit der Service für die Ronsdorfer Bürger verbessert – einmal ganz abgesehen von den weiteren Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes. So redselig die Herren Slawig, Faust & Co. da sind, so zugeknöpft verhalten sie sich aber hinsichtlich der Kosten, die auf die Stadt und damit auf die Bürger zukommen. Warum ist über die Details des Mietvertrages Stillschweigen bewahrt worden? Wie hoch ist die Miete, für wie lange muß sich die Stadt vertraglich binden? Was kann es für die Stadt Wuppertal als Mieter für Konsequenzen haben, wenn der Investor Pleite geht – es ist schließlich auch für ihn der erste ”ppp”-Auftrag? Und schließlich sollten wir bei allem Enthusiasmus eines nicht vergessen: ein privater Investor errichtet ein solches Gebäude nicht aus sozialem Engagement, sondern weil er Geld verdienen will. Was ist, wenn seine Gewinnerwartungen nicht aufgehen? Ist es dann ausgeschlossen, daß er das Gebäude samt Mietverträgen einfach weiter verscherbelt? Fragen über Fragen – und keine bzw. nur ausweichende Antworten! Ist das etwa die viel versprochene ”Bürgernähe”? Ich habe inzwischen diese Fragen an den Rat der Stadt Wuppertal und an die Bezirksvertretung mit der dringenden Bitte um Stellungnahme weitergeleitet. Jürgen Köster Siehe auch Diskussion im Forum Erschienen am: 21.10.2005 Anzeigen: |