Durchstarten in Jobs
Um den Übergang von der Universität ins Berufsleben zu stärken, hat die Bergische Universität einen Careers Service eingerichtet.
Er ist in die Zentrale Studienberatungsstelle (ZSB) integriert, wodurch eine Verknüpfung von Studienberatung und beruflicher Beratung ermöglicht wird.
Die Anwendung eines innovativen Instrumentes, des Projektes "Idea Mining", das in der Universität Münster entwickelt wurde, sorgte für neuen Input in das bestehende Careers Service Konzept der ZSB. Vertreter aus Wirtschaft und Hochschule sowie Studierende trafen sich zu einem thematischen "Think Tank", um mit Hilfe verschiedener Kreativitätstechniken, Ideen zu produzieren. Der Workshop arbeitete mit der Fragestellung "Wie kann der Berufseinstieg von Hochschulabsolventen aus Sicht der Unternehmen, der Universität und der Studierenden optimiert werden?".
Die Wahrnehmung der Problemlage förderte unterschiedliche Sichtweisen zutage. Problematisierten Unternehmer etwa die fehlende Berufs- und Praxiserfahrung der Absolventen, fehlende Soft Skills und mangelndes unternehmerisches Denken, bemängelten die Studierenden die vielfach fehlende berufliche Orientierung der Studiengänge und stellten Probleme beim Bewerbungsprozess fest. Universitätsvertreter sahen in falschen Erwartungen an die Absolventen aufgrund einer zu schnellen Gewinnerwartung der Unternehmer eine mögliche Ursache für Schwierigkeiten beim Übergang von der Hochschule in den Beruf. Auch unrealistische Berufserwartungen führten zu Misserfolg bei der Bewerbung.
Die beiden professionellen Moderatorinnen aus dem Innovation Office der Universität Münster, Anna-Maija Kasanen und Dr. Sabine Glöggler, verstanden es, mit der Gruppe aus einem bunten Ideenpatchwork zentrale Begriffe und Aussagen herauszufiltern. Zuvor festgelegte "Spielregeln" setzten alle Hierarchieebenen außer Kraft. Der Kanzler der Bergischen Uni, Hans-Joachim von Buchka, war den teilnehmenden Studierenden und Unternehmern gleichgestellt und musste auch mal in die Rolle eines Studenten oder Unternehmers schlüpfen.
Die Ergebnisse des Think Tanks mündeten schließlich in einen Maßnahmenkatalog, den die Initiatorin des Workshops, Andrea Bauhus, Mitarbeiterin des ZSB Careers Service, jetzt als Arbeitsauftrag mit auf den Weg nimmt. Der Workshop musste sein kreatives Potential gegen Ende zügeln. Daher konnten längst nicht alle Ideen in den Maßnahmenkatalog aufgenommen werden. Zentrale Punkte waren die Erstellung eines Leitbildes für den ZSB Careers Service, die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen, Schnittstellenfunktion zwischen Hochschule und Arbeitswelt sowie die Berufsorientierte Beratung von Studierenden.
www.zsb.uni-wuppertal.de
|
