Kanaleinbruch führte zum Abwasseraustritt in das Hochwasserrückhaltebecken Leyerbach
Wupperverband prüft kontinuierlich die Wassergüte des Leyerbaches
Am 17. August 2005 wurde gegen Mittag durch eine Kontrolle des Betriebes Gewässer in Wuppertal-Ronsdorf im Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Leyerbach bei Trockenwetter ein Anstau von Abwasser festgestellt.
Der Abfluss des HRB in den Leyerbach wurde unverzüglich geschlossen, so dass das weiter zufließende Abwasser im HRB zurückgehalten wurde. Mit dieser Maßnahme wurde einer weitergehenden Beeinträchtigung des Gewässersystems Leyerbach vorgebeugt. Aufgrund des Aufbaues des Beckens ist ein Eindringen von Abwasser in den Boden und damit in das Grundwasser ausgeschlossen.
Nachdem der Schieber geschlossen war, wurden umgehend Maßnahmen eingeleitet, um das bereits angestaute Abwasser abzupumpen, wieder in den Kanal einzuleiten und dem Klärwerk Kohlfurth zuzuleiten.
Sofort eingeleitete Untersuchungen ergaben, dass der Schacht eines Abwassersammlers, welcher im Beckenbereich des HRB liegt und die Abwässer aus dem Stadtgebiet Ronsdorf in das Klärwerk Kohlfurth leitet, eingebrochen ist, so dass ein Teil des Abwassers nicht mehr weiter durch den Kanal abgeführt wurde, sondern in das HRB fließen konnte.
Am Nachmittag des 17. Juli durchgeführte physikalisch-chemische Untersuchungen ergaben die gleiche Wasserqualität im Leyerbach oberhalb der Einbruchstelle und unterhalb des HRB-Auslasses in den Leyerbach. Dennoch zeigen weitergehende Untersuchungen auch, dass eine quantitativ nicht feststehende Menge Abwasser in den Leyerbach gelangt sein muss. Weitere Untersuchungen finden derzeit statt. Die Beeinträchtigung des Gewässers war jedoch nicht so gravierend, dass es zu einem Fischsterben gekommen ist.
Die zuständigen Behörden wurden unmittelbar informiert.
Im Verlauf der Arbeiten am Abend des 17.8. und Freilegung des betreffenden Schachtes wurde festgestellt, dass sich ein sogen. Schmutzfänger, der sich unterhalb von Kanaldeckeln zur Aufnahme von Grobstoffen befindet, im Kanal verfangen hat. Dadurch kam es zu einem Rückstau von Abwasser und durch den hohen Druck zu einem Rohrbruch des Kanals. Woher dieser Schmutzfänger stammt und wie lange er sich im Kanal befunden hat, ist unklar.
Nach Beseitigung der Verstopfung und Wiedereinsetzen des Schachtes konnte etwa ab 19.15 Uhr das Abwasser wieder über die normale Schmutzwasserleitung abgeführt werden. Die Schachtanschlüsse werden im Laufe des heutigen Tages nochmals abgedichtet.
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