Prof. Erich Hödl emeritiert
Acht Jahre Rektor der Bergischen Universität, danach Rektor der TU Graz
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Verabschiedung Prof. Dr. Dr.h.c. Erich Hödl (Mitte, v.l.n.r.): Kanzler Hans-Joachim von Buchka, Prof. Dr. Winfried Matthes, Dekan des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Alt-Rektor Prof. Dr. Dr.h.c. Siegfried Maser, der Emeritus, Prorektorin Prof. Dr. Annegret Maack, Rektor Prof. Dr. Dr.h.c. Volker Ronge, Alt-Kanzler Dr. Klaus Peters. |
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Professor Dr. Dr.h.c. Erich Hödl, Wirtschaftswissenschaftler und ehemaliger Rektor der Bergischen Universität, ist emeritiert worden. Der 65jährige war von 1991 bis 1999 Rektor und zuvor bereits vier Jahre Prorektor für Haushalt und Finanzen im Rektorat von Prof. Dr. Dr.h.c. Siegfried Maser. Ab Sommer 2000 war Prof. Hödl dann – als Beamter des Landes NRW beurlaubt – bis Oktober 2003 Rektor der Technischen Universität Graz.
Prof. Hödl ist selbst Österreicher und kommt aus der Steiermark. Bevor er in Paris und Wien Mathematik und Wirtschaftswissenschaften studierte, hatte er in Graz ein Maschinenbaustudium absolviert und mehrere Jahre als Entwicklungsingenieur für Gasturbinen und Hubschrauber in Augsburg und Paris gearbeitet.
Als Stipendiat der Ford-Foundation am Institut für Höhere Studien und Wissenschaftliche Forschung in Wien, Fachrichtung Ökonomie, promovierte er 1968, war Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Makro- und Strukturplanung der Technischen Hochschule Darmstadt, während dieser Zeit auch Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Lehrbeauftragter für "Planungstheorie und Planungstechniken" an der Universität Frankfurt, Lehrstuhlvertreter für Wirtschaftstheorie an der Universität Heidelberg und Visiting Scholar an der Columbia University/New York.
1973 erfolgte die Habilitation für Volkswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Darmstadt. 1974 wurde Hödl Professor für Politische Wirtschaftslehre an der Gesamthochschule Kassel, 1977 als Professor für Volkswirtschaftslehre an die Bergische Universität Wuppertal berufen. Im Mittelpunkt seiner Lehr- und Forschungstätigkeit stand die Theorie der Wirtschaftspolitik mit den Schwerpunkten Technologie- und Umweltpolitik und seit 1990 die Hochschulpolitik. Im Wintersemester 1979/80 war Hödl Gastprofessor an der Universität Wien. Gemeinsam mit Prof. Dr. Gerhard Arminger gründete er in Wuppertal das Institut für Europäische Wirtschaftsforschung. Bereits in der Prorektor-Amtszeit startete der Modellversuch Finanzautonomie. Schwerpunkte während der Rektorzeit Hödls waren die Themenbereiche Hochschulmanagement und Hochschulsteuerung, Hochschulfinanzierung und Finanzautonomie, Profilbildung und Europäisierung. Dazu gab es zahlreiche Veröffentlichungen, (u.a. "Beiträge zur Hochschulreform", Aufsätze und Vorträge 1991 – 1997).
In der Bergischen Region war Prof. Hödl vielfach als Gutachter tätig, u.a. bei der Vorbereitung der Gründung regionaler Technologiezentren in Wuppertal, Remscheid und Solingen. Mehrere Jahre war er Aufsichtsratsmitglied der Wuppertal GmbH. Von 2000 bis 2003 gehörte er, dem WDR-Rundfunkrat an, entsandt von der Landesrektorenkonferenz NRW, wo er u.a. stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Fragen der Rundfunkentwicklung war.
Seit 1994 ist Prof. Hödl Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften, seit kurzem deren Stellvertretender Präsident. Die Österreichische Bundesregierung berief ihn außerdem kürzlich in den Akkreditierungsrat, der in Österreich über die Zulassung von Hochschulen und Studiengängen zu befinden hat. Er ist weiterhin Berater der TU Graz. Seinen Wohnsitz hat Prof. Dr. Dr.h.c. Erich Hödl jetzt nach Wien verlegt.
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