Herausgabe einer Frauenzeitung durch die Stadt unverzichtbar?
„Dank einer Pressemitteilung der Grünen wissen wir jetzt auch, dass die Stadt Wuppertal eine Frauenzeitung herausgibt,“ so Andrea Seipp, frauenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion.
„Bei meiner Umfrage in liberalen Kreisen kannte keine Frau diese Zeitung und ich frage mich, für wen diese Zeitung laut Aussage der Grünen so unverzichtbar ist, dass wir auch weiterhin dafür öffentliche Gelder ausgeben müssen, und zwar in einer Zeit, in der wir bei den Zuschüssen für das Frauenhaus, für die Frauenberatung und anderen sozialen Leistungen notgedrungen den Rotstift ansetzen müssen.“
Für die Liberalen ist eine durch die Stadt finanzierte Frauenzeitung keineswegs unverzichtbar. Unverzichtbar ist dagegen die jetzt angestoßene Diskussion um die Finanzierung einer solchen Zeitung. Seipp: „Wir wollen die Frauenzeitung selbst nicht in Frage stellen, sondern nur die Finanzierung. Wieso sollte sich eine solche Zeitung nicht auch selbst finanzieren können? Die Obdachlosenzeitung `Die Straße´ beispielsweise muss auch ohne städtische Zuschüsse auskommen.“
„Den Grünen scheint der Sinn für die Realität und der Blick auf die Notwendigkeit verloren gegangen zu sein, wenn sie bereits die Diskussion über die städtische Finanzierung einer Frauenzeitung für schädlich halten“, so Seipp.
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Erschienen am: 28.07.2005
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