![]() Forschungsranking 2004 des Centrums für Hochschulentwicklung CHEDas Ergebnis für die Bergische Universität Wuppertal: Ein Platz im unteren Mittelfeld.
Das bei der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh angesiedelte Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), das für die Erstellung von Hochschul-Rankings wichtigste Institut in Deutschland, hat jetzt zum dritten Mal ein speziell die Forschung an den Universitäten betreffendes "Forschungsranking" herausgegeben. Das Ergebnis für die Bergische Universität Wuppertal: Ein Platz im unteren Mittelfeld. In dem heute (16. Februar) in Gütersloh veröffentlichten Ranking ist Wuppertal mit sieben Fächern vertreten: Anglistik, Betriebswirtschaftslehre, Chemie, Elektro- und Informationstechnik, Geschichte, Physik und Psychologie. Sie ist mit keinem Fach in der jeweiligen Spitzengruppe als "forschungsstarke Fakultät" vertreten. Insgesamt gilt das aber für 17 Universitäten. Hinzu kommen weitere 16, die wegen ihrer Fächerstruktur die Mindestzahl von fünf Ranking-Fächern nicht hatten stellen können. Rektor Prof. Dr. Volker Ronge in einer ersten Stellungnahme: "Das ist zwar nicht zufrieden stellend, aber auch kein besonderes Unglück, zumal es keiner einzigen der ehemaligen NRW-Gesamthochschulen besser geht." In das CHE-Ranking gehen als Indikatoren die Drittmittel, die Publikationen (nach einem bestimmten bibliometrischen Verfahren), in bestimmten Fächern auch die Patente, sowie die Promotionen ein. Mit diesen Indikatoren werden die einzelnen Fächer und Wissenschaftsdisziplinen durchdekliniert. Zurzeit liegen dem Ranking 14 Fächer zugrunde, für die das CHE eine Umfrage- bzw. Datenbasis besitzt. Einbezogen wurden insgesamt 58 Universitäten und zwar unter der Vorbedingung, dass sie jeweils mindestens fünf der 14 Fächer aufweisen. Damit fielen mehrere Hochschulen von vornherein aus dem Vergleich heraus. Eine der Aussagen des CHE-Forschungsranking richtet sich auf als ganze "forschungsstarke" Universitäten. Damit nimmt das CHE die politische Diskussion über "Spitzen- oder Elite" - Universitäten auf. Um in diese Gruppe zu gelangen, muss eine Hochschule in mindestens der Hälfte ihrer Fächer Spitzenplätze belegt haben. Die Uni Wuppertal, die ohnehin nur mit der Hälfte der Fächer (sieben) an dem Ranking teilnahm, ist in der "1. Liga" der forschungsstarken Universitäten nicht vertreten, sondern rangiert in der Gruppe von insgesamt 17 Universitäten, die in keinem ihrer einbezogenen Fächer zur "forschungsstarken" Spitzengruppe zählen; das sind je nach Fach leicht unterschiedlich plus/minus zehn Unis. Die eigentlichen Aussagen des CHE-Ranking richten sich auf die Verhältnisse innerhalb der einzelnen Fächer bzw. Disziplinen, und zwar je einzeln. Für jedes Fach wurden Rangfolgen gebildet, nachdem zuvor die einzelnen Kriterien separat betrachtet und die Hochschul-Fächer darauf bezogen "rangiert" wurden. In der Anglistik (einschließlich Amerikanistik) gehört die Uni Wuppertal zwar nicht zur Spitzengruppe (von neun Hochschulen), hält jedoch gut Anschluss daran. (Eine platzgenaue Rangfolge wird vom CHE nicht vorgenommen.) Das gilt für die eingeworbenen bzw. verausgabten Drittmittel und noch stärker für die Publikationsintensität (gemessen wird die durchschnittliche Zahl der Publikationen pro Jahr). Mit letzterer ist die Wuppertaler Anglistik sogar auf Platz vier insgesamt – also in der Spitzengruppe dieses Indikators. Ganz am Ende im Vergleich rangiert die Wuppertaler Anglistik bei den Promotionen, die für die zwei der Erhebung vorangegangenen Jahre berücksichtigt wurden. Keine einzige Promotion in der Zeit vom Sommersemester 2001 bis zum Wintersemester 2002/03, wie in der Erhebung dargestellt, entspricht allerdings nicht den Tatsachen: Jedenfalls sind vier Promotionen aktenkundig – auch die Basisdaten des CHE-Rankings sind nicht immer hundertprozentig verlässlich. Erschienen am: 25.02.2005 Anzeigen: |