Wuppertal und Kaliningrad:
Kooperation mit Europainstitut Klaus Mehnert wird ausgebaut
Besuch auf der Kurischen Nehrung (v.l.n.r.): Prof. Dr. Lambert. T. Koch, Prof. Dr. Hans J. Lietzmann, Prof. Dr. Dr.h.c. Winfried Böttcher (Wissenschaftlicher Leiter des Europainstituts), Prof. Dr. Paul J.J. Welfens und Prof. Dr. Franz Knipping.Klick auf das Foto: Größere Version (2000 x 1500 pix; 1,76 MB)
Eine Delegation der Bergischen Universität mit Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch an der Spitze hat sich in Kaliningrad, dem früheren deutschen Königsberg, aufgehalten, um die seit 2007 bestehende Kooperation mit der Kaliningrader Staatlichen Technischen Universität fortzuentwickeln. Der Delegation gehörten der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Paul J.J. Welfens, der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Hans J. Lietzmann und der Historiker Prof. Dr. Franz Knipping an.
Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Kooperation zwischen dem im Sommersemester 2009 an der Bergischen Universität begründeten Master-Studiengang „Europäistik“ und dem parallel schon 2005 eingerichteten Master-Studiengang „Europastudien“ am Europainstitut Klaus Mehnert der Kaliningrader Universität.
In den Beratungen mit der Leitung der Kaliningrader Universität und des Europainstituts ging es vor allem um gegenseitige Informationen zu Stand und Perspektiven beider Studiengänge, um den seit 2009 laufenden Austausch von Studenten und Dozenten sowie um die Abstimmung konkreter Fragen der weiteren Zusammenarbeit.
Das Europainstitut ist nach dem politischen Journalisten Klaus Mehnert (1906-1984) benannt, der als Russland-Experte die Bundeskanzler von Konrad Adenauer bis Helmut Schmidt beriet.
Im Rahmen der deutsch-russischen Hochschulpartnerschaft Wuppertal-Kaliningrad wird Studierenden des zweisemestrigen Studiengangs Europäistik/Europastudien die einmalige Möglichkeit geboten, in nur einem Jahr (ein Semester in Wuppertal, eines in Kaliningrad) einen europawissenschaftlichen Doppelabschluss zu erwerben, den Wuppertaler Abschluss „M.A. Europäistik“ und zugleich das russische „Staatliche Diplom Europastudien“.
Der interdisziplinäre Studiengang (Wirtschaft, Politik, Geschichte, Recht) bietet neben einer Ausbildung für EU-bezogene Berufsfelder, auch in direktem Kontakt mit EU-Institutionen, die Möglichkeit einer Spezialisierung im Bereich der EU-Russland-Beziehungen.
Die Lehrveranstaltungen finden auch in Kaliningrad in deutscher Sprache statt und werden von einem Sprachkurs in Russisch begleitet. Der Studentenaustausch wird durch Stipendien des Deutschen Akademischen Austausch-Dienstes (DAAD) unterstützt.
Im laufenden Sommersemester halten sich zehn Studierende aus Kaliningrad an der Bergischen Universität auf, drei Wuppertaler verbringen das Semester in Kaliningrad. Wuppertaler Dozenten unterrichten regelmäßig in Kaliningrad und nehmen gemeinsam mit ihren russischen Kollegen Prüfungen ab.
Die Wuppertaler Delegation lotete in Kaliningrad auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen anderen Fachgebieten an der Bergischen Universität und der Kaliningrader Universität aus, zum Beispiel in Sicherheitstechnik, Umweltschutz, Maschinenbau sowie in den Geisteswissenschaften. In Diskussionen mit Studierenden des Kaliningrader Sommersemesters wurde die aktuelle Krise des Euroraumes behandelt.
Prof. Knipping: „Interesse und Gastfreundschaft der Kollegen der Kaliningrader Universität und des Europainstituts Klaus Mehnert machten unsere Reise zu einem runden Erfolg!“ Ein Gegenbesuch aus Kaliningrad ist vorgesehen.
www.europaeistik.uni-wuppertal.de
www.europastudien-kaliningrad.de 
